Zen-Zentrum im Grünen Ring

ZEN

ZEN ist ein Übungsweg - keine Religion oder Philosophie. 
Hervorgegangen im 5. Jahrhundert aus der buddhistischen Kultur, hat sich Zen von Indien über China und Japan nach Amerika und Europa ausgebreitet. Zen ist eine Lebenshaltung, die Erfahrung des Alltags von Moment zu Moment, die Erfahrung unserer Wesensnatur, der Leere, welche frei von Konzepten und Dogmen ist.

Unser Zen-Übungsweg gründet auf verschiedenen Pfeilern:

ZEN-MEDITATION

Zen-Meditation als zentrales Element ist das Sitzen in der Stille (Zazen), ohne Worte, Bilder oder Gedanken.
Sie bedeutet Sammlung und Ausrichtung nach innen, bei längeren Meditationen unterbrochen durch eine kurze Geh-Meditation (Kinhin).

Meditationsanleitung

DIE DREI GRUNDSÄTZE

"Nichtwissen“ - Ich löse mich von festgefahrenen Vorstellungen über mich selbst und über andere, um möglichst offenherzig die verschiedenen Stimmen wahrzunehmen
Zeugnis ablegen“ - Ich höre allen Stimmen offen und aufmerksam zu und lasse mich von den Freuden und Leiden der Welt berühren
Handeln“ - Mein Handeln beruht auf der Haltung des Nichtwissens und des Zeugnisablegens und ist eine Antwort auf aktuelle Bedürfnisse

DIE FÜNF VERPFLICHTUNGEN

Gewaltlosigkeit und Ehrfurcht vor dem Leben 
Solidarität und nachhaltiges, ethisches Wirtschaften
Toleranz und Aufrichtigkeit
Gleichberechtigung und Partnerschaft der Geschlechter
Sorgsamkeit und Verantwortung für die Erde

DIE ZEHN ÜBUNGEN (GELÜBDE):

Die Wechselbeziehung von Einheit und Verschiedenheit vergegenwärtigend und uns bemühend, die Orientierungen zu realisieren, engagieren wir uns in folgenden Übungen:

  1. Nicht getrennt sein von allem, was ist.
  2. Zufrieden sein mit dem, was ich habe.
  3. Allen Geschöpfen mit Respekt und Ehrerbietung begegnen.
  4. Mit meinem Herzen hören und aus meinem Herzen sprechen.
  5. Einen klaren Geist üben.
  6. In jedem Moment alles akzeptieren, wie es ist.
  7. Sagen, was ich als Wahrheit erkenne.
  8. Alle Zutaten meines Lebens verwenden. 
  9. Leiden in Weisheit verwandeln. 
  10. Mein Leben als Instrument des Friedens leben.

KREIS-ZEN ○ ZEN DES KREISES

Im Jahr 2002 hat Roshi Bernie Glassman († 2018), Gründer der Zenpeacemakers International, Kreis-Zen entwickelt und damit eine neue Form der Zen-Praxis ins Leben gerufen. Im Kreis-Zen vertiefen wir unsere Praxis in regelmässigen Treffen mit Menschen, die denselben tiefen Wunsch zur Verwirklichung unseres wahren Wesens verspüren. Das Zen des Kreises verbindet die Ebenen der Erfahrung, des Studiums und der Gemeinschaft.

  • Wir meditieren gemeinsam. So fördern wir unsere innere Haltung durch Bewusstwerdung, stille Betrachtung unserer Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen.
  • Wir führen Kreisgespräche des tiefen Zuhörens und des Sprechens aus tiefem Herzen. So üben wir Achtsamkeit in der Kommunikation für unseren Alltag.
  • Wir studieren Texte unserer Mitmenschen, die ihr Wissen, ihre Weisheit und Erfahrung niedergeschrieben haben, und tauschen uns darüber aus.
  • Wir unterstützen uns auf unserem Weg, die Grundsätze der Zen Peacemaker in unserem täglichen Leben zu verwirklichen und uns aktiv im Dienst an den Nächsten und in der Welt zu engagieren. Wir setzen uns ein für das Wohl aller Wesen.